Aussprache

 

CH

wird wie in Bach ausgesprochen

CS

ein Zischlaut erinnernd an Lautmalerei wie in Tschip Tschip. Am Gaumen weit vorne mit der Zungenspitze erzeugt. Ähnlich dem russischen Zischlaut, der wie ein Häkchen geschrieben wird

SH

wird wie SCH ausgesprochen

 

 

 

 

http://www.weltenbastler.net/forum3/index.php?page=Thread&threadID=10365&highlight=eine+Sprache+erstellen

 

1. Lautbildung (Konsonanten)

 

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/co…rticulation.png

In dem oben angegebenen Bild ist ein Querschnitt eines menschlichen Schädels zu sehen. Die Zahlen bezeichnen verschiedene Artikulationsorte, also Orte, an denen die Laute gebildet werden. Daneben wird noch die Artikulationsart gebraucht um einen Laut zu klassifizieren. Als Beispiel nehme ich einmal 't' und 's', die beide (in der deutschen Sprache) am Zahndamm (4) gebildet werden, aber eben auf eine unterschiedliche Art, worauf ich aber nachher noch einmal zurück komme.
Wichtig ist auch, ob ein Laut stimmhaft oder stimmlos ist. Das bedeutet, ob die Stimmlippen (11) vibrieren oder nicht. Das kann man spüren, wenn man etwa das Wort 'singen' ausspricht, bei dem alle Laute stimmhaft sind, während man sich am Kehlkopf berührt.
Damit haben wir drei Merkmale, mit denen man fast jeden Konsonanten bezeichnen kann (auf die Ausnahmen komme ich später zu sprechen).

Artikulationsorte
Bei der Zunge sind drei Artikulationsstellen von Bedeutung: Zungenspitze/Apex (17), Zungenblatt/Lamina (16) und Zungenrücken/Dorsum (14/15). Diese drei Stellen sind gesondert zu betrachten, da der Zunge eine besondere Bedeutung bei der Lautbildung zukommt.
Zu den anderen Orten hier eine kleine Tabelle (für eine vollständige Auflistung lohnt es sich, mal in der Wikipedia nachzusehen):
- Lippen (bilabial = beide Lippen, wie bei 'b')
- Zähne (dental = mit den Zähnen, wie bei englisch 'th'; labiodental = mit Unterlippe und oberen Zähnen, wie bei 'f'; denkbar wäre auch dentolabial, mit Oberlippe und unteren Zähnen)
- Zahndamm/Alveolen (alveolar; postalveolar (5) = hinter dem Zahndamm)
- harter Gaumen / Palatum (palatal (7); präpalatal (6) = vorne am Gaumen)
- weicher Gaumen / Velum (8)
- Zäpfchen/Uvula (9)
- Rachen/Pharynx (10)
- Kehlkopf/Larynx (bei 11)
- Stimmritze/Glottis (11)
Eine noch zu nennene Besonderheit sind retroflexe Laute. "[Bei] seiner Bildung wird die Zungenspitze oder das Zungenblatt hinter den Zahndamm gelegt. Die Zunge biegt sich nach oben zurück" (Wikipedia) (
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/co…9/Retroflex.png)

Artikulationsarten (pulmonal, also mit Luft, die aus der Lunge kommt)
- Plosive: Laute, die mit einem Knall erzeugt werden, wie 'p' und 'b'
- Nasale: Laute, bei denen die Luft nicht durch den Mund, sondern durch den Nasenraum entweicht.
- Trills: Laute, die durch Vibration am Artikulationsort entstehen
- Flaps: Laute, die wie Trills erzeugt werden, jedoch mit nur einem Anschlag
- Frikative: Laute, bei denen die Luft durch eine Engstelle entweicht (z. B. bei 'f')
- Approximanten: Laute, bei denen der Luftstrom nur schwach behindert wird (z. B. bei englisch 'w')

 

Allophon - Laut eines Phonems
Frikativ - Reibelaut, dazu zählen zum Beispiel 's' und 'sch'
Koda - Silbenabschluss, wenn der Silbenkern nicht am Ende steht
Liquid - Laut mit seitlichem Luftausstoß, in der deutschen Sprache gibt es nur das 'l'
Minimalpaar - Wortpaar, das sich nur durch ein Phonem unterscheidet
Nasal(konsonant) - Konsonant mit einem Komplettverschluss im Mund und Luftausstoß aus der Nase, dazu zählen 'm' und 'n'
Nasalvokal - Vokal, bei dem auch Luft aus der Nase strömt
Obligant - Gruppe von Konsonanten zu denen Plosive und Frikative zählen
Onset - Beginn einer Silbe, wenn sie nicht mit dem Silbenkern beginnt
Phon - Fachbegriff für Laut
Phonem - Ansammlung von Lauten mit gleicher Funktion
Plosiv - Laut, der durch eine plötzliche Öffnung eines Komplettverschlusses im Mund entsteht, dazu zählen zum Beispiel 'p' 'b' und 'k'
Sonorant - Gruppe von Konsonanten zu denen Trills und Liquide zählen
Trill - Laut der durch Vibration entsteht, der spanische, italienische und der polnische r-Laut sind Trills, die am Zahndamm gebildet werden



weitere Konsonanten
Es gibt noch drei weitere Arten von Lauten, die nicht in das obige Schema passen: Klicks, Implosive und Ejektive.
Klicks, auch Schnalzlaute genannt entstehen, wie der Name schon sagt, durch ein Schnalzen (in den meisten Fällen mit der Zunge). Dabei wird ein ingressiver (also von außen kommender) Luftstrom erzeugt, der durch eineImplosion gelöst wird, womit sie den Implosiven recht ähnlich sind. Der Unterschied besteht darin, dass bei den Implosiven kein Schnalzlaut entsteht. (Wie man sieht blick ich da selbst noch nicht so gut durch, also wenn das jemand verständlich erklären kann, wäre ich dafür sehr dankbar.)

Überhaupt haben die Süddeutschen Dialekte meist weniger Konsonanten, da sie kaum zwischen b und p, d und t, g und k unterscheiden.

Die polynesischen Sprachen haben in aller Regel ein sehr einfaches Lautsystem. Angeblicher Rekordhalter ist Rotokas, das auf den Solomonen gesprochen wird. Diese Sprache hat nur 5 Vokale (a, e, i, o,u) und nur 6 Konsonanten (b, g, k, p, r, t). Ich hab im Netz einen Beispieltext gesucht (mit englischer Übersetzung). Der Text scheint aber von einem anderen Dialekt zu sein, denn er hat noch ein paar Konsonanten mehr (s, v). Trotzdem merkt man da schon, daß man mit sowenig Phonemen (und dazu noch keine Doppelkonsonaten) ein recht typisches Südsee-Flair hinkriegt.

Uvular ist ein Laut, der am Zäpfchen (Uvula) gebildet wird. Das ist im Prinzip schon ziemlich weit hinten.
Ein Frikativ ist ein Reibelaut, also ein Laut, wo die Luft durch eine starke Verengung hindurch tritt (Beispiele sind s oder f).
Ein Trill ist ein Laut, bei dem die Artikulationstelle vibriert, wie zum Beispiel bei dem vorne gerollten r.
Alveolar ist ein Laut, der am Zahndamm gebildet wird, das ist der "Hubbel" zwischen Gaumen und Zähnen.
Postalveolar ist hinter dem Zahndamm, also da wo man nicht genau sagen kann, ob es schon der Zahndamm ist oder der Gaumen.